hanf & weiß

hanf & weiß. Die werke von ludmilla geiblinger leuchten. Feine schatten zeichnen die oberfläche der weichen reliefs in allen nuancen nach, zeigen jede faser anders, je nachdem, wie das licht fällt. hanf & weiß, das sind die stoffe, die die künstlerin – sie hat am mozarteum in salzburg textiles gestalten studiert – einsetzt, um diese stille anwesenheit ihrer arbeiten zu formen. Das textile ist ein ganz besonderer stoff – einer, dem man nahe kommt und der einem nahe geht. & ludmilla geiblinger ist jeder hanffaser nahe gewesen, sie hatte sie nämlich in der hand – und mit und unter ihren händen entstehen diese weichen reliefs. Ihre finger formen den rhythmus, streichen die strähnen, drehen an verzwirnungen, flechten schnüre & zöpfe – & so webt sie – in metaphorischem sinn – ihre weichen, plastischen kompositionen. & dann, zum abschluss, wird das leuchten aufgebracht – die farbe weiß. Das erzeugt eine entrückte, ganz besondere helligkeit, mit der diese besonderen reliefs auf den raum abfärben, auf seine atmosphäre & auf das gemüt derer, die sich darin aufhalten.

hörtext